Honduras Marsellesa
Land: Honduras
Region: Marcala
Anbauhöhe: 1800 m
Anbauart: biologisch zertifiziert
Ernteart: selektive Handernte
Aufbereitung: gewaschen (washed)
Varietäten: Varietäten-Blend
Bohnengröße: A1, A2
Die Brüder Romero – und ihr Versprechen an den Vater.
Die Finca Romero liegt nahe Marcala, im Western von Honduras, auf kühlen 2000 Metern Höhe. Die Anbauflächen der drei Brüder, die hier mit ihren Familien wohnen, befinden sich etwas tiefer: auf etwa 1800 Meter. Anbaufläche: derzeit rund 14 000 qm. 2022 sollen weitere 7000 qm dazu kommen.
Die drei Romero – Brüder José de la Paz, José Atilio und José Manfredi haben die Kaffeeparzellen von ihrem Vater übernommen (zusammen rund 14 000 qm). Kurz vor seinem Tod rang er seinen 3 Söhnen das Versprechen ab, zeitlebens zusammenzuarbeiten und gemeinsam den Anbau des Kaffees voranzubringen. Und das tun sie.
Der Vater war Arzt im Krieg gegen El Salvador 1969 und floh in die Berge, nachdem er ein schlimmes Massaker mit ansehen musste. Dort, wo er sich damals versteckt hielt, baute er später seine Kaffeefarm.
Und er tat noch mehr für die Region: er gründete zusammen mit anderen Produzenten die Agrarkooperative Combrifol, die heute von Marcala aus die Interessen von rund 75 Familienbetrieben vertritt – als Ansprechpartner für Kaffee höchster Qualität.
Die drei Brüder bauen vor allem die Arabica-Sorte Catuai an. Alles geschieht hier in Bio-Qualität. Gedüngt wird ausschließlich mit Naturdünger – Chemie kommt ihnen nicht auf die Felder. Die Pflanzen wachsen zwischen Pfirsich- und Zitrusbäumen. 36 eigene Bienenvölker sorgen für die Bestäubung und für eine herrlich fruchtige Note der Kaffeebohnen.
Der Honig – ganz nebenbei – beschert den drei jungen Familien auf den lokalen Märkten ein schönes Nebeneinkommen.
Die „Avontuur“ und ihre Reise (Voyage 6) 2021
Die AVONTUUR ist ein zweimastiger Gaffelschoner, der 1920 in den Niederlanden gebaut wurde. Bis 2005 wurde sie als Segelfrachtschiff eingesetzt.
2014 kaufte der Kapitän und Reeder Cornelius Bockerman die „Avontuur“ und baute sie mit freiwilligen Helfern komplett neu auf.
Seit 2016 fährt das 43 Meter lange Segelfrachtschiff einmal pro Jahr von Europa nach Süd- und/oder Mittelamerika, um Kaffee, Kakao, Rum u.a. klimaschonend und nahezu emissionsfrei über den Atlantik zu holen.
Die Reise 2021 führte von Hamburg und Teneriffa über Guadeloupe nach Honduras, Belize, Mexiko und dann über die Azoren wieder zurück nach Hamburg. Dort traf das Schiff am 18.Juni ein (Abfahrt von Teneriffa am 2.Februar). Von Hamburg bis Hamburg legte die „Avontuur“ (in diesem Jahr) 14178 Seemeilen zurück, davon nur 309 unter Motor.
Rund 13 Milliarden Tonnen Ladung werden jährlich über die Ozeane transportiert – von Containerschiffen, Stückgut-Frachtern und Tankern, die Schweröl als Treibstoff nutzen. Schweröl ist ein billiges Abfallprodukt aus der Erdölverarbeitung. Bei der Verbrennung entstehen Giftstoffe und Unmengen Schlacke-Reste. Und die werden oft einfach im Meer entsorgt….
In die Avontuur passen max. 115 Tonnen Ladung – das Gewicht von nur 4-5 Übersee-Containern. Auf ein großes Containerschiff passen Tausende.
Gesegelter Kaffee ist ein Statement „David gegen Goliath“. Ein Statement gegen ungebremsten CO2 – Ausstoß, gegen die Meeresverschmutzung durch Schweröl-Schlackereste, gegen die Lärmverschmutzung der Fischgründe und Wal-Wanderrouten und gegen die mitunter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen auf den Schiffen.
Der Kaffee von COMBRIFOL wurde im April 21 im Hafen von Pt. Cortés/ Honduras auf die „Avontuur“ geladen .